Am Freitag begrüßten wir den Tabellenzweiten Baldham-Vaterstetten in Freising. Die Gäste überraschten, als sie in der bestmöglichen Aufstellung die Halle in der Kepserstraße betraten – eine Seltenheit im bisherigen Saisonverlauf. Der TTC griff wieder auf Ersatzmann Tretbar zurück und hatte nach der Vorwochenpleite gegen Laufen die Doppel abermals umgestellt.
Einzig das Einserdoppel Kirchberger/Rowold blieb zusammen, zeigte sich auch stark verbessert zur Vorwoche und konnte ein 3:0 Erfolg gegen Wechsler/Ohnheiser verbuchen. Im Doppel 2 ging Stroh nun mit Tretbar an die Platte, nach dem Gewinn des ersten Satzes war gegen das gegnerische Spitzendoppel aber nichts mehr zu holen. Schula/Wong sollten das neue Doppel 3 bilden. Doch mit Ehresmann/Barone sollten es die beiden sogleich mit einem sehr starken Gegner zu tun bekommen. Nach dem Gewinn des zweiten Satzes ging der Dritte leider zu 9 weg und im Vierten ging dann nicht mehr allzu viel. Nichtsdestotrotz stimmten die Ansätze und mit etwas mehr Spielpraxis werden die Ergebnisse schon kommen.
Im oberen Paarkreuz ließ Kirchberger im Spiel gegen den Abwehrspieler Wechsler diesmal nichts anbrennen und revanchierte sich in einem souveränen 3:1 Erfolg für die Hinspielniederlage. Stroh bekam es mit Spitzenmann Bründl zu tun und hatte sich basierend auf dem Hinspiel schon vorab taktisch eingestellt. Stroh hielt konsequent an seinem Plan fest und konnte, gestützt auf sein starkes Angriffspiel, Bründl mit 3:1 den Schneid abkaufen und für den TTC schon mal einen nicht eingeplanten Punkt holen – Klasse Vorstellung! Im mittleren Paarkreuz konnte Rowold seinem Gegner Ohnheiser sein Offensivspiel aufzwingen und gewann klar mit 3:0. Wong musste nun gegenTerjung, einen der stärksten Spieler des mittleren Paarkeuzes, antreten. Dieser wurde seiner Favoritenrolle gerecht und hielt Wong außer im dritten Satz immer auf Abstand – 1:3. Durch die Vollbesetzung der Baldhamer sahen wir uns im unteren Paarkreuz mit den diesbezüglich am höchsten eingestuften Spielern der Liga konfrontiert. Zu viel für Ersatzmann Tretbar, welcher Ehresmann nur einen Satz abluchsen konnte. Schula war wie in der Vorwoche in seinem ersten Einzel nicht richtig da, legte im vierten Satz bei 1:2 Sätzen und 2:7 nochmal eine fulminante Aufholjagd auf 9:9 hin, ehe der Kampf nach zwei verzogenen Bällen leider doch nicht belohnt wurde. Mit dem Zwischenstand von 4:5 ging es in die zweite Runde.
Kirchberger tat sich schwer mit dem Aufschlagspiel von Bründl und kam folglich schlecht ins Spiel. Denkbar knapp verlor er jeden Satz mit nur zwei Punkten Unterschied. Der gut aufgelegte Stroh hatte wie in der Vergangenheit wenige Probleme mit Wechsler und verkürzte mit einem klaren Sieg auf 5:6. Wong war anschließend mit dem Angriffsspiel von Ohnheiser überfordert und musste seinem Gegner nach drei Sätzen gratulieren. Beim Stand von 5:7 lag es nun an Rowold die Minimalchance auf einen Punkt im Spitzenspiel des mittleren Paakreuzes zu wahren. Anfangs beeindruckt vom Aufschlag- und Offensivspiel Terjungs kam Rowold aber immer besser ins Blockspiel und eröffnete sich die Möglichkeiten zu punktbringenden Gegenangriffen. Nach 11:8 und einem „geklauten“ 12:10 im zweiten Satz sah alles recht klar aus, doch Terjung dreht im Dritten mit beachtlichen Gegentopspins nochmal auf und verkürzte. Aber Rowold unterstrich seine derzeitig sehr gute physische und mentale Form, indem er sich im vierten Satz auf bewährtes Spiel zurückbesann und mit 11:7 den Deckel drauf machte. Tretbar konnte anschließend den ersten Satz gegen Barone gewinnen und schürte Hoffnungen auf einen weiteren Überraschungserfolg. Doch Barone ließ sich nicht beeindrucken, zog in der Folge sein Spiel durch und bescherte Baldham das 8:6. Es lag nun an Schula die immer noch vorhandene Minimalchance zu wahren und das gegen keinen geringeren als den in das unter Paarkreuz gerutschten Ehresmann, welcher bei seinen Einsätzen im mittleren Paarkreuz eine stattliche Bilanz aufweisen kann. Schula jedoch war wie ausgewechselt und legte los wie die Feuerwehr. Dem unbändigen Angriffswillen war Ehresmann im ersten Satz mit 5:11 nicht gewachsen und als Schula den zweiten Satz mit 11:9 holte und immer noch nicht aufhörte jeden Ball anzugreifen, resignierte der Baldhamer, gab den Dritten mit 2:11 ab und musste dem Freisinger zu seinem klasse Spiel gratulieren.
Wieder mal musste der TTC mit Kirchberger/Rowold im Entscheidungsdoppel um das Unentschieden kämpfen. Im ersten Satz ging nicht viel zusammen (8:11) und beim Stand von 6:10 im zweiten Satz sah es ganz düster für die Freisinger aus. Mithilfe einiger Granatenblocks aus aussichtsloser Position von Rowold stand es aber auf einmal 10:10 und dann 12:10 – Satzausgleich. Im dritten Satz verschliefen beide TTCler dafür gleich den Start, so dass es wieder Rückstand hieß. Im vierten Satz agierten beide Freisinger dann aber taktisch und spielerisch auf höchstem Niveau und glichen wieder aus. Im abschließenden Satz nahmen Rowold/Kirchberger den Rückenwind mit und spielten nun konsequent die erkannten Schwachstellten von Bründl/Terjung an, welche darauf keine Antwort mehr parat hatten, so dass der Satz mit 11:6 nach Freising ging und der Sensationspunkt gegen den stark favorisierten Tabellenzweiten Tatsache wurde. Nach der letztwöchigen Niederlage zeigte die Mannschaft die erhoffte Trotzreaktion, agierte bissig und motiviert und belohnte sich nach einem vierstündigen Kampf mit einem Punkt gegen eine ganz starke Baldhamer Mannschaft.
Punkte: Rowold (3), Stroh (2), Kirchberger (2), Schula (1)